Naturerlebnis "Schwarzes Moor" in Bischofsheim/Rhön

Ein schöner Tag wurde für den 12.5.20 angekündigt - und wir nahmen die Wetterfrösche beim Wort. Ein lange gehegter Wunsch sollte realisiert werden - ein Besuch der Rhön und des "Schwarzen Moores" bei Bischofsheim.

Von Ilmenau nur 100 km entfernt, sodass wir bald die Höhen der Rhön sichte-ten. Erstes Ziel der nach einem Feiertag der Bayern und wunderschönem Wet-ter, der fast bis ans Limit gefüllte Parkplatz. Sehr angenehm - man forderte keine Gebühren.

Sehr viele Wanderer, bepackt mit Rucksack und Wanderstöcken, bestimmt auf großer Tour, aber viele Besucher wie wir, die einen Ausflug in die Rhön unter-nahmen, sich das "Schwarze Moor", auch als "Schaufenster der Rhön" bezeich-net, sich anzusehen.

Eine gute Zeit für die Natur- und Wanderfreunde, denn die Wiesen zeigen sich mit einer Fülle von blühenden Pflanzen, der Himmel in leuchtenden Blau und oft großen weißen Wolken. Viele der Wildpflanzen sieht man sonst selten. Doch auch der Standort auf etwa 780 m Höhe und dazu durch das Moor die besonderen Bodenverhältnisse bieten viele Arten ihren Lebensraum.

Bänke laden zum Verweilen und genießen ein. Der Aussichtsturm leider wegen der Corona-Bestimmungen geschlossen. Trotzdem konnte man heute weit von verschiedenen Punkten im Moor sehen, denn das Wetter ließ dies zu. Die große Runde mit 2,5 km ist für jeden zu bewältigen. Die Holzplanken gewöhnungsbedürftig für schlecht gewähltes Schuhwerk, doch alles fast eben und auch behindertengerecht. 

Immer wieder wechselnde An- und Aussichten, der Bewuchs abhängig vom Untergrund. Oft Rinnen mit Wasser, das durch den Boden braun erscheint. Die Ränder meist mit verschiedenen Moosen bewachsen, an das ich mich sonst nicht erinnern kann. Bestimmt besondere Arten, die mit dem sauren Boden gut zurechtkommen. 

Das Wollgras ist schon verblüht, aber ist noch an vielen Stellen dominant. "Windflüchter" und spärlich wachsende Nadelbäume in Gemeinschaft mit Moorbirken wachsen verstreut auf der Moorfläche. Ein beeindruckendes Bild bietet sich dem Wanderer. Informationstafeln für Erwachsene und Kinder er-klären im Detail, was an einer Moorlandschaft das besonders Erhaltens- und Schützenswerte ist. 

Neben kleinen Wasserrinnen taucht dann auch unversehens ein Moorauge auf. Durch den Wechsel von Sonne und durchziehenden Wolken ändert sich der Anblick.  

Auf dem etwa 2,5 km langem Weg sieht man immer wieder interessante Pflanzen, auch solche, die man nicht kennt. Erst zu Hause beim Nachschlagen findet man die eine oder andere Bezeichnung.

Nach der Besichtigung fuhren wir über die Thüringer Hütte zum Kloster Kreuzberg. Dazu erfolgt ein gesonderter Bericht.